Kreuz & Quer
GS.GL – Lernen mit den DRK-Therapiehunden
Margit Haas, Pressereferentin
Sie gehen jeweils in Schulen und unterstützen Kinder vielfältig – die Ehrenamtlichen der Sprachförderung „Gemeinsam Sprechen. Gemeinsam Lernen” (GS.GL) und die Therapiehundeteams wollen künftig enger zusammenarbeiten.
Fenja ist der unumstrittene Star am letzten Januar-Samstag im DRK-Zentrum in Göppingen. Die dreijährige Labradorhündin blickt aufmerksam in die Runde, lässt sich streicheln und hinter den Ohren kraulen und ist doch ganz konzentriert, wenn ihr Frauchen Heidi Stehle eine Aufgabe stellt.
Anna-Maria Langer vom Projekt „Gemeinsam Sprechen. Gemeinsam Lernen” (GS.GL) hatte zu einer Fortbildung zum Thema „Hundegestützte Pädagogik” eingeladen und konnte dafür die erfahrene Leiterin des Therapiehundeteams des Kreisverbandes und langjährige DRKlerin Heidi Stehle gewinnen. Die Fortbildung wird eine enge Zusammenarbeit von Hundeteams und Ehrenamtlichen des Projekts zur Sprachförderung einleiten.
Eineinhalb Stunden in der Woche treffen bei „GS.GL” Schüler-/innen ehrenamtliche Sprachförder/innen. In den kleinen Gruppen gibt es Spiele, Spaß, Singen, Erzählen und viel Aufmerksamkeit für jedes einzelne der sechs bis zehn Kinder. So wird ihre Sprachkompetenz spielerisch gestärkt. Jeweils zwei Ehrenamtliche bringen im Auftrag des DRK Zeit, Ideen, Geduld und Zuwendung mit, um die Grundschüler/-innen in der Anwendung der deutschen Sprache zu festigen. Dabei werden sie in Zukunft von den ehrenamtlichen Hundeteams vermehrt unterstützt werden.
Zunächst hatte Heidi Stehle bei der ganztägigen Fortbildung über die Aufgaben und Möglichkeiten der Therapiehunde und deren Hundeführer/-innen informiert, erläutert, wie sich der Einsatz der Hunde auswirkt und anschließend praktische Möglichkeiten demonstriert. Mit einem großen Würfel, den die Hündin durch den Raum warf, können Zahlen gelernt werden. „Und später einfache Mathe-Aufgaben”, so Heidi Stehle. Mit Leckerlis für den Hund können Buchstabengelegt werden, eine kleine Pylone und ein Leckerli bieten sich an für Übungen mit Präpositionen. „Das macht Kindern großen Spaß und lässt sich praktisch nebenher lernen”, weiß die erfahrene Hundeführerin.
Fenja zeigt sich bei allem als sehr belastbare und ausgesprochen geduldige Partnerin. Etwas müde von der anstrengenden Arbeit legt sie sich inmitten all des Trubels am Ende auf den Boden und entspannt. „Wir habenheute sehr viel Neues und Überraschendeserfahren”, bedankte sich Anna-Maria Langer am Schluss bei der Referentin, aber auch beiden ebenfalls an der Schulung teilnehmenden Hundeführern, die viele Fragen eingehend beantworteten.