Kreuz & Quer
Neue Therapiehundeführerinnen
Margit Haas, Pressereferentin
Vor kurzem haben sich Hundeführerinnen mit ihren Hunden beim DRK-Kreisverband ausbilden lassen. Sie gehen als Therapiehundeführerinnen im ganzen Landkreis in ganz unterschiedliche Einrichtungen. Frisch eingekleidet und gut erkennbar am neu gestalteten Emblem sind sie überall willkommen.
Neo und Baghira begrüßen sich freudig, Luca muss leider im Auto bleiben und die kleine Anila beobachtet das wilde Treiben aus sicherer Entfernung. Die Hund und ihre Frauchen haben sich beim Bereitschaftsgebäude des Ortsvereins Mittleres Fils- und Lautertal des DRK in Süßen getroffen. Vor wenigen Monaten hatten Mensch und Tier sich einer anspruchsvollen und zeitintensiven Ausbildung gestellt. Jetzt gehen die Hundeführerinnen mit ihren ausgebildeten Therapiehunden in ganz unterschiedliche Einrichtungen im gesamten Landkreis. "Maximal zweimal im Monat kommen die Teams zum Einsatz", erläutert Heidi Stehle, im DRK-Kreisverband Ansprechpartnerin für die Therapiehundeausbildung. "Insgesamt sind es innerhalb des DRK-Kreisverbandes 23 Teams, die in Schulen und Altenheime, in Kindertagesstätten oder Einrichtungen für Menschen mit einer Behinderung gehen, aber auch zu Privatpersonen". Zum Schutz der Hunde, aber auch im Sinne der Menschen wird die Zahl der Einsätze begrenzt. Denn: "Sie sind Arbeit für die Hunde", weiß Hundeführer Manfred Neumann. "Sie geben ihre Energie ab und nehmen Stimmungen mit", ergänzt Heidi Stähle.
Gemeinsam mit Manfred Neumann überreicht sie den neuen Therapiehundeführerinnen ihre Einsatzkleidung. Die Hunde erhalten ein leuchtend rotes Halstuch, das sie als "Ehrenamtliche" des DRK ausweist. Das Tuch wie auch die Polo-Shirts und Fleece-Jacken der Hundeführerinnen zieren das neue Emblem der Therapiehunde. Auf Augenhöhe und vertrauensvoll begegnen sich auf dem Sticker Mensch und Tier. Rebecca Metzger und ihr gutmütiger und verspielter Labrador Neo haben erste Erfahrungen in der Schule der Lehrerin gesammelt. "Wir können viel Gutes bewirken", ist die Ebersbacherin überzeugt. Der Mischling Baghira "ist von Anfang an der Liebling der Familie und bei Freunden", berichtet Lisa Hummel. Von dort war dann auch der Vorschlag gekommen, ihn als Therapiehund ausbilden zu lassen. Denn als Rettungshund kam er nicht in Frage. "Er will nicht angebellt werden", erlebte die Gingenerin. "Wir nehmen natürlich in der Ausbildung der Hunde Rücksicht auf ihre Eigenarten", betont Heidi Stehle. Eva-Maria Matheas hat bereits den zweiten Hund als Therapiehund ausbilden lassen. "Wir hatte innerhalb der eigenen Familie bei einem Pflegefall sehr gute Erfahrungen gemacht", erzählt die Wangenerin. Ihre Kromfohrländer-Hündin Anila blickt neugierig um sich. Ist jeder Hund als Therapiehund geeignet? "Die Hunde müssen sehr zurückhaltend und gut erzogen sein", betont Manfred Neumann. Sie müssen außerdem mindestens zwei Jahre alt sein und die "Flegeljahre" hinter sich haben. Das DRK bildet regelmäßig Therapiehunde aus.